Ein Feuer brennt im Kamin, Annabelle, unsere Tigerin hat sich neben mir genüsslich eingerollt. Ich geniesse unser gemütliches Zuhause und fühle Dankbarkeit und Berührtheit darüber, wie wir alle unseren Weg durch die letzten 12 Monate gebahnt haben.
Ich war noch nie so präsent in der Gegenwart, so sehr im Moment anwesend, wie im Verlaufe der letzten Monate und Wochen. Die Wahrnehmung von Zeit hat sich verändert.
Bevor etwas Neues herzoffen und auf gute Weise empfangen und auf den Weg gebracht werden kann, möchte das Alte geehrt werden.
Was mich im Moment bewegt, ist der Wunsch, das Leben wieder zu vereinfachen. Vom globalen Blick, der nie wirklich der Realität entsprechen kann, vermehrt in eine Überschaubarkeit im eigenen Leben, in der eigenen Umgebung, zu finden.
Nichts mehr unterdrücken. Nichts mehr weghaben wollen, was da ist. Ankommen dadurch in der Gegenwart. Im Geschehen. In der eigenen Präsenz.
Frieden entsteht durch uns, indem wir in unsere tiefsten Tiefen hineintauchen und uns mutig in die dunkelsten Winkel vorwagen, um dort das Licht hineinzubringen.
Viele Menschen befinden sich in einer Endlosschleife von Stress. Dies zu erkennen, ist von grosser Bedeutung. Denn dieser Modus entzieht uns täglich Kraft und Substanz und verhindert, aus dem Vertrauen leben zu können.
Es geht um Verbindung. Um aus der Tiefe wachsen und blühen zu können, braucht es eine verinnerlichte Verbindung zu unseren Wurzeln und zu unserer geistigen Heimat. Das Herz ist das Zentrum, der Ort, wo Himmel und Erde zusammenfliessen.
Wenn wir uns dem Beispiel der Natur anschliessen, kann uns dies helfen, zu entspannen. Dann können wir nachvollziehen, dass die Natur nicht immer auf Wachstum und Früchte hervorbringen aus ist, ebenso wenig ist sie nur am Ruhen und sie hält auch nicht ihr Blühen und Wachsen unter der Erde versteckt.
Diese Zeiten fordern uns auf allen Ebenen bis in unsere tiefsten Tiefen heraus. Wir sind gerufen, das Beste, das Liebevollste und das Kraftvollste in uns zu aktivieren, dort wo Herz und Leben ist.
